„JA…… er war bei uns“
Die diesjährige Walldürn-Wallfahrt der Pfarrei St. Luzia Pflaumheim stand unter dem Motto „SEID GEWISS, ICH BIN BEI EUCH ALLE TAGE“.
Und nach der Rückkehr in die heimatlichen Gemeinden muss festgestellt werden, dass der liebe Gott schon beim Wetter Wort gehalten hat!! Die Tage vor der Wallfahrt waren nass und gewittrig und auch am Sonntag zum WM-Endspiel öffnete der Himmel sehr häufig seine Schleusen. Aber kurz vor dem Aussendungsgottesdienst hörte es auf zu regnen und erst nach dem Pilgeramt in Walldürn war es mit dem trockenen Wetter wieder vorbei.
Dazwischen lagen wieder eindrucksvolle Wegstrecken und intensive Gespräche, so dass die beiden Wallfahrtstage für die 84 Pilger am Freitag und die 130 Pilger am Samstag wie im Flug vergangen sind. In Walldürn gesellten sich dann noch ca. 60 Pilger dazu, die mit dem Bus oder Privat-PKW‘s gekommen waren.
Angeführt von Lucia und Reinhard Heeg wurde die ganze Wallfahrt wieder von einem engagierten Team organisiert und von 2 sehr aufmerksamen Begleitfahrzeugen unterstützt. Deshalb in alphabetischer Reihenfolge an dieser Stelle einmal ein ganz besonders Dankeschön an Reinhold Burger, Herbert Korn, Norbert Raab und Dieter Sauerwein, an Alex und Gela Hock vom Landgasthof Hock für die Abwicklung der Getränkebelieferung sowie an die Firma Raab und das Jugendzentrum Großostheim für die zur Verfügung gestellten Fahrzeuge. Für sämtliche Vorbereitungen rund um unsere Rast an der Obernburger Wendelinuskapelle einen herzlichen Dank auch an das ganze Team um Marianne Rollmann, die sich auch sonst für nichts zu schade ist.
Nach der Verabschiedung an der Anna-Kapelle und der Einweisung am Schützenhaus folgte bis zum Mömlinger Wald die traditionelle Wegstrecke der Stille. Danach durften wir Wissenswertes über unseren Atem erfahren, dem wir sehr oft keinerlei Beachtung schenken. In der Obernburger Wendelinuskapelle durften wir unsere Träume und Hoffnungen mit eben diesem Atem in bereit liegende Luftballons blasen, die dann in einem Netz gesammelt wurden, aus dem sich dann jeder Pilger einen x-beliebigen Ballon angelte und an seinem Rucksack festband, so dass jeder einen Traum von einem anderen Mitpilger mit sich trug.
Nach kurzer Stärkung am Elternhaus von Pfarrer Thomas Wollbeck und der Mittagsrast im und um das Erlenbacher Schwimmbad ging es weiter mit einer Betrachtung des „Vater Unser“.
Lautstark zogen wir später durch die Klingenberger Altstadt und machten uns dann auf den beschwerlichen und schier endlosen Rad- und Fußweg nach Großheubach, der unter anderem durch Anrufungen zum Heiligen Blut und Gebete zum derzeit auf der Welt vielfach sehr gefährdeten Frieden.
Neu war der Engel-Rap („schick mir einen Engel der so richtig fetzt“), der uns sicher all in Erinnerung bleibt und uns die wunden Füße und schweren Knochen vergessen ließ.
Nach dem Anstieg zum Kloster Engelberg klang der erste Tag aus. 54 Pilger bezogen ihre Quartiere, während sich 18 Pilger für eine Übernachtung daheim entschieden hatten und am nächsten Tag nach dem Frühstück im Cafe König wieder zurück kamen.
Nach 35 Kilometern am Freitag lagen nun noch einmal 25 Kilometer vor uns, die zum „Warm-Werden“ mit dem Flachstück von Großheubach nach Miltenberg begannen. „Glück oder Unglück, wer weiß das schon“ war eine Geschichte, die auf dieser Wegstrecke zum Nachdenken brachte.
Vor dem schmerzhaften Rosenkranz zur Wenschdorfer Höhe wurden die Fürbitten aus Pflaumheim verlesen. Allen Pilgern war das Mitgefühl für den Tage davor verstorbenen Loris aus Ringheim anzusehen, für dessen Angehörige eine der insgesamt wieder sehr emotionalen Bitten formuliert worden war. Bei dem am „Fünfwundenkreuz“ vorgetragenen und sehr eindrucksvollen Gedicht „Einsamkeit“ waren viele Pilger den Tränen nah und mancher lies diesen auch freien Lauf.
In Wenschdorf konnte man sich bei einer Art „zweitem Frühstück“ für die nächsten Kilometer Richtung Gottersdorf stärken, wo sich bei einem weiteren „Vater Unser“ eben dieser Vater plötzlich meldete und vielleicht zu Recht fragte, ob wir unser Gebete denn auch wirklich ernst nehmen und so meinen wie wir sie sprechen.
In Gottersdorf warteten dann die Kommunionkinder und Ministranten sowie einige Eltern auf uns, so dass sich wenig später 130 Personen auf den Weg nach Walldürn machten.
Auf dieser Schlussetappe erfuhren wir viele Details über den heiligen Franz von Assisi, der ja Namenspatron unseres aktuellen Papstes Franziskus ist, den ein Teil unserer Ministranten demnächst besucht.
Pünktlich kamen wir in Walldürn an und zogen angeführt von unserer tollen und mit einer Gastmusikerin aus Namibia verstärkten Prozessions-Kapelle und verstärkt mit einigen Bus- und Autopilgern zur Basilika, wo die Wallfahrt mit einem Gottesdienst vorerst zu Ende ging.
Nach einer Einkehr in der Walldürner Gastronomie wurden bei einer kleinen Verabschiedung die gekauften Andachts- und Erinnerungsgegenstände gesegnet.
Die offizielle Verabschiedung wurde dann nach der Rückkehr in Pflaumheim in unserer St.-Luzia-Kirche gefeiert, wo wir lernten, dass man Gott auch mit einem einfachen ABC erfreuen kann. J
Auf dem Kirchplatz hatte die KJG auch in diesem Jahr wieder einen kleinen Empfang organisiert, so dass die wunderbare Wallfahrts-Gemeinschaft noch ein wenig beisammen bleiben konnte.
Alle werden wohl noch eine ganze Weile von den gehörten Texten und den gewonnenen Eindrücken zehren und hoffentlich vieles davon in den Alltag retten können.
Im nächsten Jahr findet die Wallfahrt nach Walldürn wieder etwas früher statt und zwar am 26. und 27. Juni. Es wird dann die dreißigste Wallfahrt sein, so dass es wieder ein kleines Jubiläum zu feiern gibt. Also………. Termin schon mal dick im Kalender eintragen oder an die Wand schreiben!!
Das Motto für die Wallfahrt 2014 lautet
„Seid gewiss,
ich bin bei Euch alle Tage!“
(Math. 28,20)
5 Wochen nach Pfingsten werden sich am 11. und 12.7. auch unsere Wallfahrer wieder auf den Weg zum "Heiligen Blut" machen.
Ablauf
Fr., 11.7. 5.30 Uhr Aussendungsgottesdienst in unserer Pfarrkirche
ca. 35 km Der Weg führt über den alten Friedhof zur Anna-Kapelle. Nach der Einstimmung in den Tag verabschieden sich die Pflaumheimer und wir gehen zum Schützenhaus, wo die „neuen Pilger“ begrüßt werden und alle wichtigen Fakten durchgegeben werden. Danach geht es weiter durch den Pflaumheimer Wald über Obernburg, Erlenbach, Klingenberg, Röllfeld bis Großheubach
Längere Aufenthalte in der Obernburger Wendelinuskapelle (45 Min. incl. Andacht) und im Erlenbacher Schwimmbad (45 Min.)
Schlussgebet in Großheubach in der Kapelle vom Kloster Engelberg (www.kloster-engelberg.de)
Sa., 12.7. 5.45 Uhr Frühstück im „Cafe König“ in Großheubach
(Hauptstr. 30, 63920 Großheubach,
09371/8347), um 6.30 Uhr weiter über
Miltenberg, Wenschdorf und Gottersdorf
nach Walldürn
ca. 25 km 7.30 Uhr schließen sich an der Miltenberger Mainbrücke
die ersten Samstags-Pilger an (wenn sie nicht
schon ab Großheubach mitlaufen)
Längere Aufenthalte in Wenschdorf (30 Min. - Toiletten sind im Dorfgemeinschaftshaus) und in der „Gartenschänke am Hof Schüssler“ (45 Min. - www.gasthaus-schuessler.de, Hainbergweg 1, 74731 Walldürn-Gottersdorf, 06286/596)
Ab Gottersdorf begleiten uns ein Teil der diesjährigen Kommunionkinder sowie unsere Ministranten
13 Uhr Abfahrt der Buswallfahrer auf dem Pflaumheimer Kirchplatz
14.15 Uhr Gemeinsame Prozession mit unseren Musikanten zur Basilika
14.30 Uhr Festgottesdienst in der Basilika
Danach gemütliches Beisammensein in Walldürn
17.30 Uhr Verabschiedung in der Basilika mit Weihe der Gegenstände
18 Uhr Rückfahrt mit dem Bus nach Pflaumheim
19 Uhr Schlussgebet und Empfang in St. Luzia
Zum „Abschied Nehmen“ findet anschließend auf dem Kirchplatz wieder ein von unserer KJG organisierter Umtrunk statt
Allgemeine aktuelle Informationen zur Walldürn-Wallfahrt gibt es immer auch unter
http://www.wallfahrt-wallduern.de/