Dimbelsbildstock
Der im Ploimer Volksmund oft auch als „Dimbelskapellsche“ bezeichnete Bildstock wurde schon 1797 von einem Georg Adam Zahn (1751-1821) aufgestellt, welcher mit der aus Schaafheim stammenden Margarethe Krauser verheiratet war. Die Ehe blieb kinderlos.
Die Schrifttafel auf dem Steinsockel war über die Jahre unleserlich geworden und wurde deshalb in der Gegenwart von der Pflaumheimer Steinmetzfirma Manfred Zahn erneuert:
Wir Eheleuth Al. Georg Adam Zahn und Margareta meine eheliche Hausfrau haben diese Bildsäul zu Ehren der Dreieinigkeit Gottes und zu Ehren der beiden Heiligen S. Wendelin und S. Rochus aufrichten lassen. Gott gebe uns ewigen Lohn in der Ewigkeit Amen. Im Jahre MDCCXCVII
Wendelin ist übrigens der Schutzpatron für das Vieh und Rochus soll die Menschen vor der Pest und anderen ansteckenden Krankheiten bewahren.
In der eingemauerten und mit einem Eisengitter geschützten Nische steht die heilige Familie als Figurengruppe und in der Mitte des Giebels ist noch eine zusätzliche kleine Nische mit Pieta, d.h. Maria mit dem Leichnam ihres Sohnes Jesus.
Laut dem Heimatbuch von Josef Schuck soll in der unteren Nische früher eine Marienfigur gestanden haben, welche man dann aber in der Kirche aufgestellt hat und durch die Heiligen Familie ersetzt hat. Überhaupt stand der Bildstock ursprünglich an der Dorfmauer direkt am Bach und wurde versetzt, als man einen Weg zur Mühle bauen wollte und die Dorfmauer durchbrechen musste, so dass er von der Wehr zum heutigen Standpunkt versetzt wurde.
Am „Dimbelskapellchen“ beginnt nach alter Tradition die jährliche Palmprozession, nachdem zuvor die Palmbüschel und –zweige gesegnet wurden.