Die Errichtung der Pfarrei St. Luzia Pflaumheim vor 90 Jahren wurde am Kirchweih-Sonntag 2013 mit einem Festgottesdienst offiziell gefeiert.
In Vertretung des erkrankten Bischofs von Würzburg, Ferdinand von Schlör, hatte der Bamberger Erzbischof Jacobus von Hauck Pflaumheim am 14.12.1922 zur Pfarrei erhoben.
Den Stiftungsbrief haben Gemeinde und Kirchenverwaltung von Pflaumheim am 11.2.1923 beschlossen.
Der erste Pflaumheimer Pfarrer Anton Bieber wurde am 15.7.1923 eingeführt.
Im Verlauf des Festgottesdienstes wurden die 5 noch aktiven Organisten der Pfarrei geehrt:
Alfred Rollmann für 70 Jahre
Heribert Rollmann für 55 Jahre
Oliver Zahn für 30 Jahre
Bettina Prisching für 25 Jahre
Johannes Kraiß für 10 Jahre
Die Klais-Orgel wurde im Festgottesdienst von Regionalkantor Peter Schäfer gespielt und der Kirchenchor gestaltet die Messfeier gesanglich.
Verbunden mit dem 90-jährigen Pfarrei-Jubiläum waren noch einige kleinere Jubiläen: Im selben Jahr ist noch das Pfarrhaus gebaut und am Luziatag, dem 13. Dezember 1923, eingeweiht worden.
Die heutige Luziakirche wurde schon vorher gebaut und ist am 12. Oktober 1920 von dem Administrator des erkrankten Würzburger Bischofs Ferdinand von Schlör, dem Bamberger Erzbischof Jacobus von Hauck, einem gebürtigen Miltenberger, eingeweiht worden.
Dieses Gotteshaus hatte zwei Vorgängerinnen auf gleichem Platz, dem höchsten Punkt des Ortes innerhalb der damaligen Dorfmauer. Das erste Kirchlein ist im Jahre 1340 nachgewiesen. Schon sehr früh wird die heilige Luzia als Kirchenpatronin genannt und der heilige Georg als Nebenpatron, heute allerdings ganz ohne Bedeutung.
Ein sichtbarer Nachweis über die Jahrhunderte bestehende Luziaverehrung in Pflaumheim ist die noch erhaltene Luziaglocke, die im Jahre 1440 gegossen wurde Sie hängt heute im Glockenstuhl des Leichenhaus.
Zu den Jubiläen zählt auch, dass das Kirchweihfest im Oktober 1953, vor 60 Jahren also, erstmals auf den eigentlichen Weihetag, dem 20. Oktober 1923 festgelegt wurde. Der damalige Pfarrer Karl-Josef Barthels hatte dies angeregt und auch von der weltlichen Ortsbehörde, dem Gemeinderat, beschließen lassen.
Vorher wurde die "Käbb" immer am zweiten Sonntag im November, nahezu einheitlich in der ganzen Diözese Würzburg, als die so genannte "Martinikirchweih" (mundartlich "Mätteskäbb) gefeiert.
Vor 40 Jahren wurde das Ambrosiushaus eingeweiht. Dieses Haus hat seinen Namen von dem im Einweihungsjahr verstorbenen Pfarrer Ambros Buhleier, der Initiator dieses Bauwerks war.
Im gleichen Jahr wurden die damals so bezeichneten Altentage eingeführt, die bis heute der Seniorenkreis veranstaltet. Am Dienstag nach Kirchweih ist für die Senioren um 14 Uhr ein Dankgottesdienst im Ambrosiushaus mit anschließender Jubiläumsfeier.
Am Kirchweih-Sonntag und Kirchweih-Montag wird von 14 bis 17 Uhr ein "Tag der offenen Sakristei" stattfinden, wo die liturgischen Bücher und Geräte, wie Monstranzen, Kelche, Luziafiguren und Reliquien gezeigt werden, die zum Teil aus dem 19. Jahrhundert stammen. Zu sehen sind liturgische Gewänder verschiedener Epochen und Farben
Jeweils um 15 Uhr und 16 Uhr wird eine sachkundige Führung angeboten.
Der Kerbplatz für Kettenflieger, Karussell und Ständen ist inmitten der Kreuzung von Pflaumbachstraße und Breitfeldstraße. Nicht weit davon, in Nähe des historischen Rathauses, sind bei schönem Wetter in einem Straßencafé Tische und Bänke aufgestellt. Ebenso sind auch die Gastwirtschaften gerüstet.
Artikel von LOTHAR ROLLMANN
im Bachgau-Bote am 10.10.2013
bearbeitet von Peter Eichelsbacher
Nach Jahrhunderten als Filiale und Kaplanei von Großostheim, bemühten sich die Pflaumheimer ab 1920 sehr intensiv darum, endlich selbständige Pfarrei zu werden und einen eigenen Pfarrer zugeteilt zu bekommen.
In Zeiten ohne E-Mail und andere technische Errungenschaften dauerte es dann noch bis 1923 bis alle Formalitäten erfüllt waren und Pflaumheim zur selbständigen Pfarrei wurde. Deshalb werden wir am 13.10.2013 im Rahmen des Kirchweihgottesdienstes auch den 90. Geburtstag der Pfarrei St. Luzia feiern.
Erster Pfarrer von St. Luzia wurde der schon seit 10 Jahren in Großostheim tätige Anton Bieber.
Im Jahr 1923 wurde dann auch gleich das Pfarrhaus gebaut, in welchem bis Pfarrer Fridolin Helbig alle Pflaumheimer Pfarrer wohnten. Dies waren
Anton Bieber (Ø 9.4.1887 V 25.5.1952)
Pfarrer vom 19.6.1923 - 25.5.1952
(im Priestergrab auf dem alten Friedhof beigesetzt)
Karl Josef Barthels (Ø 27.7.1907 V 23.7.1990)
Pfarrer vom 1.7.1952 - 15.5.1965
Ambros Buhleier (Ø 1.6.1932 V 7.2.1973)
Pfarrer vom 5.4.1965 - 7.2.1973
(im Priestergrab auf dem neuen Friedhof beigesetzt)
Ernst Helfrich (Ø 27.7.1921 V 10.3.2011)
Pfarrverweser vom 1.10.1972 - 5.8.1973
(zusammen mit Kaplan Ludwig Heilmann
(Ø 9.7.1930 V 16.3.2016), der von 1969 bis 1992 im Benefiziatenhaus wohnte)
Leo Giegerich (Ø 24.10.1927 V 25.10.2022)
Pfarrer vom 26.3.1973 - 15.5.1987
Pfarrer Giegerich wurde erst am 5.8.1973 offiziell eingeführt
Fridolin Helbig (Ø 5.7.1936 V 16.9.2020)
Pfarrer vom 1.10.1987 - 7.8.2005
Pater Matthias Doll (Ø 11.1.1943)
von 2005 bis 2008 Seelsorger in Pflaumheim,
Ringheim und Wenigumstadt
Thomas Wollbeck (Ø 4.3.1965)
Pfarrer der Pfarreiengemeinschaft
„Regenbogen im Bachgau“ mit den Pfarreien
St. Luzia Pflaumheim, St. Pius Ringheim
und St. Sebastian Wenigumstadt
vom 1.10.2008 - 31.1.2017
Uwe Nimbler (Ø 11.1.1970)
ab 1.2.2017 Pfarradministrator der Pfarreiengemeinschaft
„Regenbogen im Bachgau“ mit den Pfarreien
St. Luzia Pflaumheim, St. Pius Ringheim
und St. Sebastian Wenigumstadt
ab 1.9.2017 Pfarrer der Pfarreiengemeinschaft
„Regenbogen im Bachgau“ mit den Pfarreien
St. Luzia Pflaumheim, St. Pius Ringheim
und St. Sebastian Wenigumstadt zusammen mit den Pfarreien Großostheims (St. Peter u. Paul sowie Mariä Himmelfahrt)
Aloysius Cheta Chikezie (Ø 1969)
vom 1.5.2017 bis 31.8.2018 mitarbeitender
Priester in der Pfarreiengemeinschaft
„Regenbogen im Bachgau“ mit den Pfarreien
St. Luzia Pflaumheim, St. Pius Ringheim
und St. Sebastian Wenigumstadt
Erhard Kroth (Ø 19.5.1940)
Ruhestandspriester - arbeitet seit dem 1.9.2020
in der Pfarrei Maria Himmelfahrt, Großostheim
sowie der Pfarreiengemeinschaft
„Regenbogen im Bachgau“ mit den Pfarreien
St. Luzia Pflaumheim, St. Pius Ringheim
und St. Sebastian Wenigumstadt mit
Laut Angabe auf der Internetseite des Bistums Würzburg sind in Pflaumheim derzeit 1.990 Katholiken gemeldet (Stand 1.1.2017).
Für die anderen Pfarreien in der Marktgemeinde Großostheim sind 5.144 (Großostheim), 1.632 (Ringheim) und 1.429 (Wenigumstadt) Katholiken registriert (Stand 1.7.2013).
Unsere St.-Luzia-Kirche wurde in ihrer jetzigen Größe (Turmerweiterung 1930) nach einer Bauzeit von 1914 bis 1920 am 12.10.1920 eingeweiht. Mehr Infos gibt es unter dem Punkt Bauwerke.
Die Kirchenverwaltung (2018-2024) besteht derzeit aus 4 Mitgliedern (3 Frauen und 1 Mann)
Das Gemeindeteam (früher Pfarrgemeinderat) besteht seit März 2022 aus 6 Mitgliedern (2 Frauen und 4 Männer) vertreten, die für den Pastoralen Raum Aschaffenburg West Untergliederung Bachgau zusammen mit den Gemeindeteams aus Großostheim, Ringheim und Wenigumstadt einen gemeinsamen Pfarrgemeinderat bilden.